Plastik und seine Auswirkungen
Besser leben ohne Plastik
In diesem Pageflow erwartet Sie eine Einführung in das Thema Plastik und seine Auswirkungen. Außerdem sind ein paar Tipps und Ideen, wie ein plastikfreies Leben gelingt, enthalten.
Was ist Plastik überhaupt?Plastik begegnet uns überall im Alltag. In Verpackungen, Trinkflaschen, Zahnbürsten usw. Aber was ist das eigentlich? Und warum verursacht es so immense Probleme?
- Plastik = Kunststoff
- 1839 mischte Charles Goodyear (Chemiker) erstmals Kautschuk (gummiartige Substanz) mit Schwefel. Dies war der erste Schritt in Richtung Kunststoffproduktion. 100 Jahre später war die Plastikherstellung schon nicht mehr wegzudenken.
- Weniger offensichtlich als Plastikmüll wie z.B. Plastikflaschen, aber nicht weniger häufig ist Mikroplastik. Das sind feste und unlösliche Kunststoffe, die kleiner als fünf Millimeter sind. Sie werden meist von der Kosmetikindustrie verwendet.
- Mittlerweile werden weltweit jedes Jahr bis zu 370 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Für die Herstellung werden große Mengen an Erdöl benötigt. Erdöl ist ein nur begrenzt verfügbarer Rohstoff der Erde, weshalb seine Förderung alles andere als umweltfreundlich ist. Außerdem werden bei dem weiteren Herstellungsprozess viele giftige Gase freigesetzt.
-> Plastik ist bislang noch das einzige Material, das nicht zerbricht, wasserabweisend ist und sehr leicht und extrem lange haltbar ist
Plastik schadet der Umwelt
- Mehr als 8 Mio. Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr in die Ozeane. Meeresbewohner verwechseln Kunststoffe oft mit Nahrung und sterben an gefressenem Plastik. Andere sterben dadurch, dass sie sich in Kunststoffmüll verfangen.
- Plastik bedroht die Artenvielfalt. Chemikalien und Weichmacher werden mit der Zeit freigegeben und gelangen so in die Umwelt. In Organismen von Mensch und Tier führt dies bereits zu Hormonveränderungen.
- Bisher galt Plastik vor allem als Problem der Meere. Neue Studien belegen, dass auch deutsche Binnengewässer mit Mikroplastik, z.B. aus Waschmitteln,Textilien und Duschgels, belastet sind.
Plastik verrottet nicht. Eine Plastiktüte zerfällt frühestens nach 100 Jahren. Plastikflaschen benötigen laut Umweltbundesamt 450 Jahre, um zersetzt zu werden.
Plastik ist überall
Plastik macht krank
Dazu gehören unter anderem:
- Fruchtbarkeitsstörungen
- Früh- und Fehlgeburten
- Schilddrüsenerkrankungen
- Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2
- verminderte Spermienqualität und Verweiblichung
- Hyperaktivität und neurologische Erkrankungen
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- erhöhtes Krebsrisiko
800 Mio. Wasserflaschen sind pro Jahr in Deutschland im Umlauf.
450 Jahre dauert es ca. bis eine Plastikflasche zerfällt.
(Quelle: reset.org)
Jedes Jahr verenden global 1.000.000 Seevögel durch Kunststoffe (Quelle: NABU)
Körperpeelings können bis zu 90% Mikroplastik enthalten (Quelle: Fraunhofer Institut)
89 Mrd. Liter Wasser werden jährlich weltweit in Plastikflaschen abgefüllt, 80% dieser Flaschen landen im Müll.
800 Mio. Wasserflaschen sind pro Jahr in Deutschland im Umlauf.
450 Jahre dauert es ca. bis eine Plastikflasche zerfällt.
(Quelle: reset.org)
3,9 Mio. Mikroplastikteilchen wurden im Rhein pro Quadratkilometer als Spitzenwert gemessen (Quelle: Universität Basel)
Plastik im Blut - 90% aller Menschen sind betroffen (Quelle: Universität Bonn)
Ohne eine Kursänderung könnte es im Jahr 2050 bereits mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen geben (Quelle: EU-Kommission)
Was muss sich generell ändern?
Plastik weg! Aber wie?
Was sind die nächsten Schritte? Was können wir schon jetzt dagegen tun?
Politik muss einschreiten!
Warum die Politik eine große Rolle im Kampf gegen Plastik spielt, erklärt uns BUND Geschäftsführer Dirk Jansen.
EU-Staaten beschließen PlastikverbotEinen Schritt in die richtige Richtung geht die Europäische Union (EU) nun mit einem neu beschlossenen Gesetz.
Ab 2021 sollen Produkte vom europäischen Markt verschwinden, für die es Alternativen gibt. Darunter zählen zum Beispiel:
- Plastikteller und -besteck
- Strohhalme
- Wattestäbchen aus Kunststoff
- Luftballonstäbe
Die Maßnahmen sollen unter anderem den Ausstoß von Kohlendioxid erheblich verringern, Umweltschäden vermeiden und sogar Spareffekte für Verbraucher bringen.
Wir müssen unser Verhalten ändern!
Was genau wir dagegen beitragen können, weiß Dirk Jansen.
Kleinvieh macht auch Mist
Kleinvieh macht auch Mist
Plastik sparen ohne Aufwand
- MIT RUCKSACK, KORB, STOFFTASCHE EINKAUFEN Ein kleiner Stoffbeutel passt in jede Jackentasche – und ist deshalb auch bei Spontankäufen ein guter Begleiter.
- ,,TO STAY" STATT „TO GO“ Mit unserer Bequemlichkeit wächst auch der Plastikmüll-Berg. Dabei tut es gut, den Alltag zu entschleunigen
- GLASFLASCHEN STATT PLASTIKFLASCHEN Wasser und Säfte gibt es auch in Glasflaschen. Wer nicht so schwer tragen möchte, kann einen Lieferservice beauftragen.
- LOSE STATT ABGEPACKT Viele Lebensmittel gibt es ganz ohne Verpackung, vor allem Obst und Gemüse.
- LEERE PLASTIKFLASCHEN können super als Stiefelständer dienen. So bleiben die Stiefel aufrecht stehen.
- BEI KOSMETIK AUF INHALTSSTOFFE ACHTEN Mikroplastik versteckt sich unter anderem in Flüssigseife, Peelingcreme, Duschgel, Shampoos und sogar Sonnencreme. Als Alternative gibt es feste Seife/Shampoo für die Körperhygiene nutzen, die kommt ganz ohne Plastik aus. Fürs Peeling können Kaffeesatz, Zucker oder Meersalz verwendet werden.
- MÜLL SAMMELN Bevor das ganze Plastik vom Strand, See oder Fluss ins Wasser gelangt und als Futter für die Tiere dient, ist es ein Leichtes auf dem Weg auch mal die ein oder andere Plastikverpackung aufzusammeln.
Rezeptideen
Plastikfreie Rezeptideen
Einige Dinge kann man jedoch ganz einfach selbst herstellen. Der große Vorteil: Alle Zutaten sind plastikfrei erhältlich! Ein paar Beispiele werden im Folgenden aufgeführt.
Zubereitung:
1. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Butter während des Aufheizens schmelzen.
2. Haferflocken aufs Backblech geben. Apfeldicksaft, Honig und Gewürze mit der geschmolzenen Butter und den Flocken mischen.
3. Ca. 5 Minuten backen, dann wenden und weitere 5 Minuten im Ofen lassen, bis das Müsli eine leicht goldene Farbe annimmt.
Müsli
- 1000 g Haferflocken
- 50 g Butter
- 80 g Apfeldicksaft oder Sirup
- 60 g Honig
- Vanillezucker
- Zimt nach Belieben
Schokocreme
- 200 g Haselnusskerne
- je 45 g Zartbitter- und Vollmilchschokolade, gehackt
- 60 ml Haselnussöl
- 5 EL Puderzucker
- 2-3 EL Vanillezucker
- 2 EL Kakaopulver
- eine Prise Salz
- 50-75 ml Wasser
Schnelle DinkelkekseErgibt etwa 20 Stück
- 200 g Vollkorndinkelmehl
- 20 g Zucker
- 150 g Butter
Stoppt die Plastikflut...
Wie Sie an den vorherigen Ideen sehen, gibt es schon ganz viele und vor allem einfache Möglichkeiten, Plastik zu vermeiden.
Also: "Be part of the solution not part pf the pollution!"